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Die Eröffnung des 20. Afrika Film Festival in Köln

Afrika Film Festival 2023

Am Donnerstag, dem 14. September 2023, öffnete das Afrika Film Festival Köln bereits zum 20. Mal seine Türen. Im Filmforum Ludwig hatten Filmbegeisterte die einzigartige Gelegenheit, nicht nur die Kunst auf der Leinwand zu erleben, sondern auch die kreativen Köpfe dahinter kennenzulernen.

Gemeinsam mit meinen Teammitgliedern Yves und Zeinab hatte ich die Gelegenheit, die Eröffnungsfeier hautnah mitzuerleben. Den Auftakt setzte Dyana Gaye, Schirmfrau des Festivals und französisch-senegalesische Filmregisseurin, mit dem Kurzfilm “Et la neige n’était plus…” aus dem Jahr 1966, inszeniert von Ababacar Samb-Makharam. Der Schwarz-Weiß-Film erzählt die Geschichte eines jungen Mannes aus dem Senegal, der nach seinem Studium in Frankreich in seine Heimat zurückkehrt und dort eine veränderte Perspektive erlebt. Das Leben im Westen hat ihn verändert. Viele der Filmszenen brachten uns zum Lachen und Schmunzeln, und der Zusammenhang zum diesjährigen Festivalmotto “Art & Activism” wurde definitiv deutlich. Dieser Film regt zum Nachdenken an. Obwohl er aus dem Jahr 1966 stammt – oder vielleicht gerade deshalb – hinterließ er nachhaltige Eindrücke.

Jury des diesjährigen Afrika Film Festivals

Der erste Film weckte definitiv die Neugier auf mehr! Und die Vorfreude hält an, denn bis zum 24.09. werden insgesamt 85 sorgfältig ausgewählte Filme aus insgesamt 20 Ländern präsentiert. Auf den Leinwänden werden sowohl Klassiker wie Kirikou gezeigt, als auch neuere Filme aus dem afrikanischen Kontinent.

Bei der Eröffnung konnten wir von einigen der Kuratorinnen und Juroren Einblicke in ihre Arbeit und Auswahlkriterien bekommen.

Ein besonderes Highlight war auch unser aufschlussreiches Interview mit Yvan Hervé Butera, der als Juror für die Diversität der Filme verantwortlich war. Er selbst stammt aus Ruanda und betonte die enorme Bedeutung solcher Festivals für den kulturellen Austausch und den Dialog. Ihr wollt mehr zum Interview wissen? Dann hört rein:

Interview with Yvan

In unserem Gespräch berichtet Yvan von seiner Erfahrung als Gründer des Kaze Film Festivals in Kigali, der Hauptstadt Ruandas. Dieses Festival ist das erste und einzige Queer Film Festival in Ruanda. Als Juror beim diesjährigen Afrika Film Festival bringt they seine Expertise im Bereich Diversität und LGBTIQA ein. Yvan unterstreicht die Wichtigkeit von Aktivismus für die schwarze Community, der global stattfinden sollte, und er lobt das Afrika Film Festival für seine großartige Präsentation der afrikanischen Kultur und Vielfalt.Mehr über Yvan und seine spannende Arbeit erfahrt ihr bei seinem Paneltalk mit dem Titel “Reframing the Lens: Progress and Challenges of LGBTQIA+ Cinema in Africa.” Dieser findet am Freitag, dem 22. September, um 15 Uhr in der alten Feuerwache Köln statt.

Der zweite Film des Eröffnungsabends, ‘Coconut Head Generation,’ wurde in Anwesenheit von Regisseur Alain Kassanda vorgestellt. In diesem spannenden Dokumentarfilm bekamen wir Einblicke in die Universität von Ibadan in Nigeria, wo Studierende mutig gegen Vorurteile in der Gesellschaft ankämpfen. Nach der Filmvorführung teilte uns der Regisseur seine Sichtweise mit: Der Film zeigt den Aktivismus von jungen Menschen im Südwesten Nigerias. Doch was ist mit der Kunst? Alain Kassanda erklärte, dass in Nigeria vermehrt Nollywood- und Afroamerikanische Blockbuster dominieren. ‘Coconut Head Generation’ hingegen ist anders – er hebt sich dadurch hervor, dass er ein Dokumentarfilm ist, und er verbindet Kunst und Aktivismus.

Die musikalische Performance von Sarah Tsehaye & der Cross Music Band verlieh dem Eröffnungsabend eine besondere Note. Ihre deutschen Texte kreisten um das Thema Selbstempowerment. Die authentische, westafrikanische Küche auf dem Festival rundete das Gesamterlebnis ab.

Das Afrika Film Festival verspricht noch weitere spannende Programmpunkte bis zum 24. September. Seid ihr neugierig geworden? Dann schaut unbedingt auf die Webseite: Afrika Film Festival Köln.

Sehen wir uns auf dem Afrika Film Festival?

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